
Simone Mack – Wald/ Christoph Honig – Welkende Blumen (Oktober 2023)
Mack beschäftigt sich künstlerisch mit der Stofflichkeit von Oberflächen und mit der Materialität der Dinge. Denn darin – so schildert sie – spiegelt sich die menschliche Sensibilität: „Wir erleben die uns umgebenden Wirklichkeit in den Feinheiten der Dinge“. Wer die Werke von Simone Mack betrachtet, spürt, das auch im Bekannten neue Dimensionen zu erfahren sind. Seit 2004 stellt sie Werke aus, seit 2013 leitet sie eine private Kunsthochschule. Ein besonderes Thema ihre Werke ist der „Wald“, weshalb sie zeitweilig auch im nördlichen Schwarzwald lebte. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist eine Bilderserie beeindruckender Waldbilder, die auf der Digital Gallery präsentiert werden. Diese Arbeiten werden in Kürze auch Teil eines Bildbandes sein, der die Entwicklungen im Wald angesichts Klimawandel und Klimaschutz thematisiert. https://simonemack.com/
thematisiert. https://simonemack.com/
„Welkende Blumen“ von Christoph Honig
Der frische Blumenstrauß spendet nur kurz Freude in der Vase. Er beginnt unmittelbar mit seiner welkenden Verwandlung. Jede einzelne Blüte und jedes Blatt windet sich, verdreht sich, räkelt und welkt fast tänzerisch im Raum, als Teil eines Ganzen. Der ganze Strauß durchläuft alle Stadien des Alterns und Sterbens mit neuerlicher Anmut, Farbigkeit und Formenvielfalt, für die sich der Fotograf begeistert. Zusammen erscheint der Prozess als Totentanz, als Untergang, als Neuanfang. Diese langsame Metamorphose bringt eine neue, biomorphe Skulptur hervor, die die ursprüngliche Blumenform ebenso abstrahiert, wie das Leben in ihr. Mit spärlichem Licht im dunklen Raum fotografiert offenbart sich diese Ambivalenz der Erscheinung: die brutale Schönheit des natürlichen Wandels von Formen und Farben, von Konturen und Beschaffenheit. Die visuellen Bezüge zur Stillleben-Malerei spielen mit den Grenzen von Malerei und Fotografie und wiederholen formal die erzählte Geschichte.
Christoph Honig studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart, Malerei und freie Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf. Er beendete sein Studium als Meisterschüler (1981) mit der Befähigung zum Lehramt. Über 35 Jahre lang engagierte er sich für die außerschulische kulturelle Bildungsarbeit in Düsseldorf und setzte seine fotografische Arbeit als Mittel der Dokumentation ein.
Seit über 20 Jahren realisiert er künstlerische Fotoprojekte und interessiert sich für alltägliche, urbane Fundstücke, inszenierte Stillleben und allerlei Kram in Farbe, Unordnung und Auflösung. Seine Webseite bietet einen guten Überblick über die Vielfalt seiner originellen Werkgruppen und Motivwelten. www.christoph-honig.de