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Menschen sind es, die sie beflügeln, ihr Energie schenken und sie kreieren lassen. Ihre Fotografie wird immer intimer, politischer, bewegter und provokanter. Ihre Handschrift ist der inszenierte Zufall. Der bewusste Bruch in der Perfektion, die ihr einfach zu langweilig und zu schön erscheint.

Klaudia Taday spielt in ihren Werken mit Ästhetik und Abstraktion und setzt bewusst auf den besonderen, zufälligen Moment, der ihre
Fotografie zu etwas Einmaligem, nicht Wiederholbarem werden lässt. Ihre Wurzeln, die in der klassischen Portraitfotografie liegen, nutzt sie professionell, um ihre Vorstellungen bis ins Detail zu planen und zu inszenieren. Während einer Fotosession arbeitet sie dann mit der größtmöglichen künstlerischen Freiheit. Dabei weiß sie gekonnt Ihre Protagonisten*innen anzuleiten, um den einen perfekten Moment einzufangen. In den letzten Jahren entstanden verschiedene Werkserien wie „Fotokunst Mensch,“ „Beautiful Pauls,“ „Der Kreis,“ „Unser Sommer 2021,“ und „Salome“ um nur einige zu nennen.

 

Birds of Paradise Lost

Besonders hervorzuheben ist ihr bekanntestes Kunstwerk „Birds of Paradise Lost,“ eine Werkserie, die während der Pandemie entstanden ist. Die Fotokünstlerin aus Düsseldorf widmet sich darin den Auswirkungen der Pandemie auf Kunst und Kultur. Im Mai 2021 zeigte sich deutlich, wer wirtschaftlich und politisch in der Pandemie auf der Strecke blieb, und Klaudia Taday fühlte sich herausgefordert, den zeitweisen Stillstand und seine Auswirkungen in ihrer einzigartigen Art festzuhalten.

Die Serie zeigt acht Tänzer:innen, die in von der Pandemie betroffenen Räumen und in paradiesischen Outfits inszeniert werden. Diese Bilder sollen denjenigen eine Stimme verleihen, die von der Politik scheinbar vergessen wurden, deren herausragende Bedeutung für die Gesellschaft jedoch nicht unterschätzt werden darf. Der Paradiesvogel, als Metapher für eine Randgruppe, wird in einem auffallenden Erscheinungsbild dargestellt – von allen begafft, bewundert, gemustert, außenstehend und oft unverstanden. Die Aufnahmen für „Birds of Paradise Lost“ entstanden an verschiedenen Orten, darunter Clubs, Bars, Restaurants, der Kirche St. Andreas und einem Edelbordell. Die Serie erregte große Aufmerksamkeit in der Presse und verdeutlicht die kraftvolle Botschaft, die Klaudia Taday mit ihrer Fotokunst vermittelt.