Über 90 Nominierungen für den KeKiz-Preis – nun entscheidet die Jury

Für viele Kinder und Jugendliche, die in herausfordernden Gegenden aufwachsen, sind ganz besondere Menschen da. Diese Menschen verdienen mehr Anerkennung. Unter dem Motto „Kein Kind zurücklassen“ verleiht die NRWSPD ihnen deshalb einen Preis.

Über 90 Nominierungen für den KeKiz-Preis sind in den vergangenen Wochen eingegangen. Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen und mit verschiedensten Zugängen zum Thema Bildung wurden für den Preis nominiert: Lehrer, Schulleiterinnen, Erzieher, Sporttrainerinnen, Lesepaten, Nachhilfeteams. Menschen, die sich ehrenamtlich oder hauptamtlich, im Team oder Verein für die faire und gute Bildungschancen für die Kinder in NRW einsetzen.

Die Jury

Nach der Nominierungsphase werden die Nominierungen nun gesichtet und von der fünfköpfigen Jury bewertet. Auch die Mitglieder der Jury kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Bereichen der formalen und nonformalen Bildung und bringen ihre Perspektive in den Entscheidungsprozess ein.

 

Tanja Knopp leitet seit August 2015 die Gertrudis-Grundschule mit angeschlossenem Familienzentrum in Bochum-Wattenscheid. Drüber hinaus engagiert sie sich als Landesvorsitzende der Deutschen Roten Kreuzes im Verband Westfalen-Lippe und als stellvertretende Bundesbereitschaftsleiterin des DRK. Gerade das Familienzentrum an ihrer Grundschule hat ihr gezeigt, wie wichtig es ist, die ganze Familie bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen mitzunehmen.

„Bildungsheld*innen sind für mich demnach engagierte Möglichmacher*innen, sie finden kreative Lösungen, anstatt Probleme zu suchen.“

 

Foto: Alexandra Roth

Judith Neuwald-Tasbach ist seit 16 Jahren die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen. Als solche setzt sie sich unter anderem für die Bildungsangebote ein, die die Gemeinde vor allem Schulen zur Verfügung stellt. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der interreligiöse Dialog.

„Für Bildungsheld*innen ist Bildung kein Beruf, sondern eine Berufung. Sie erfüllen dabei nicht nur ihre gestellte Aufgabe, sondern versuchen, Menschen zum Lernen zu begeistern.“

 

Sagithjan Surendra ist als Sohn von Kriegsgeflüchteten in Deutschland unter prekären Verhältnissen aufgewachsen. Als erster Akademiker seiner Familie hat er mit 18 Jahren zum ersten Mal gegründet und ist 2020 als Student des Jahres ausgezeichnet worden. Surendra ist CEO und Co-Gründer einer non-profits Digitalisierungsberatung sowie Gründer und Vorsitzender des Aelius Förderwerks für faire Bildungschancen.

„Für mich zeichnet sich gute Bildung dadurch aus, dass sie inklusiv gedacht ist und allen jungen Menschen ermöglicht, unabhängig ihrer sozialen und finanziellen Umstände, ihren Lebensweg selbstbestimmt zu gestalten und an Gesellschaft gleichberechtigt teilzuhaben.“

 

Foto: Felix Mayr

Maja Tölke engagiert sich seit 2021 als Co-Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, der als Interessensvertretung der nordrhein-westfälischen Jugendverbände agiert. Dort bringt sie auch ihre Erfahrung aus ihrer langjährigen Tätigkeit bei der Sozialistischen Jugend Die Falken ein.

„Gute Bildung findet statt, wenn junge Menschen gar nicht merken, wie wahnsinnig viel sie gerade in der Situation lernen.“

 

Manfred Walhorn war nach seiner Tätigkeit als Lehrer bis zu seiner Pensionierung 2019 in verschiedenen Ministerien tätig. Zuletzt leitete er acht Jahre lang die Abteilung Kinder und Jugend im Jugend- und Familienministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. 2020 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Landesverbandes NRW des Kinderschutzbundes gewählt.

„Gute Bildung ermöglicht Teilhabe, Verantwortung und Können.“

 

Die Preisverleihung

Demnächst soll die Entscheidung der Jury öffentlich bekannt gegeben werden. Auf dem Landesparteitag wird der KeKiz-Preis dann an den oder die Gewinner*in überreicht. Der Preis ist mit 1000€ dotiert. Die NRWSPD freut sich über die zahlreichen und vielfältigen Nominierungen, die in den vergangenen Wochen eingegangen sind: Vielen herzlichen Dank an alle, die ihre Bildungsheldinnen und -helden nominiert haben. Der Dank gilt aber natürlich auch denjenigen, die sich tagtäglich für die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in NRW einsetzen und ihnen so neue Perspektiven eröffnen. Von diesem Engagement und ihrer Expertise wollen wir lernen.