Solo-Selbstständige brauchen schnelle Hilfe

Warum Solo-Selbständige die Krise besonders trifft

Solo-Selbständige sind Personen, die eine selbständige Tätigkeit allein, das heißt ohne angestellte Mitarbeiter, ausüben. Viele Solo-Selbstständige fürchten derzeit um ihre Existenz. Betroffen sind deutschlandweit rund 2,2 Millionen Menschen aus verschiedenen Berufszweigen – z.B. Musiker, Fotografen und Künstler, aber auch Physiotherapeuten oder Dolmetscher. Die drastischen Maßnahmen im Zuge der Cornoakrise – wie Veranstaltungsverbote oder die Schließung von Geschäften – trifft sie besonders hart. Die Aufträge und Umsätze von Solo-Selbstständiger brechen teils vollständig weg. Nur vereinzelt haben Solo-Selbständige hohe Einkünfte. Die Mehrzahl erzielt Umsätze, die mit den Gehältern im Niedriglohnsektor vergleichbar sind.

 

Welche Maßnahmen brauchen Solo-Selbstständigen?

Solo-Selbstständige sind auf schnelle und unmittelbare Hilfe angewiesen. Es geht darum, die nächste Monatsmiete und die laufenden Rechnungen zu bezahlen. Anders als einem Unternehmen helfen den Solo-Selbständigen Kredite nur bedingt weiter. Zum einen, weil die Beantragung einige Wochen dauern kann, zum anderen weil das Problem nur verschoben wird: Wie zahlen Solo-Selbstständige mit geringem Einkommen die Kredite später zurück? Deswegen brauchen wir eine Mischung aus finanziellen Soforthilfen und Krediten. Die Bundesregierung hat angekündigt, 40 Milliarden Euro für Kleinstunternehmen bereitzustellen. Zehn Milliarden Euro davon sollen als direkte Zuschüsse an notleidende Ein-Personen-Betriebe und Kleinstunternehmen vergeben werden, der Rest von 30 Milliarden Euro als Darlehen. Die NRW-Landesregierung hat angekündigt, den Fonds bei Bedarf aus dem Sondervermögen des Landes zu ergänzen Das ist ein erster richtiger Schritt. Wichtig ist am Ende aber die konkrete Ausgestaltung: Die Hilfe muss die Solo-Selbständigen schnell und unbürokratisch erreichen.

 

 

Wie kann jeder Einzelne Solo-Selbständigen unterstützen?

Eins ist klar: Die Probleme der Selbstständigen sind so akut, dass nur ein umfassendes Maßnahmenpaket helfen kann. Aber auch jeder Einzelne kann sich solidarisch zeigen und unterstützen.  Wer zum Beispiel ein Ticket für eine Veranstaltung erworben hat, die nun ausfällt, kann überlegen, ob er auf die Erstattung verzichtet. Das kann sich nicht jeder leisten. Aber für einige ist es eine Möglichkeit, Solidarität zu zeigen und die Einnahmeeinbußen abzuschwächen.

Hier gibt’s das Factsheet zum Download

Factsheet_Solo-Selbständige